Geregelter Mittagsschlaf im Doppelbettchen
Nun sind Marlon und Sophie auch nicht mehr verschont geblieben. Beide hatten ihren ersten viralen Infekt mit Fieber, Schnupfnase und gerötetem Hals. Gut, dass wir sowieso einen Termin beim Kinderarzt zur U5 hatten. So konnte er beide direkt untersuchen. Sophie hat die 8-kg-Marke geknackt und Marlon ist weiterhin ein halbes Kilo leichter als seine Schwester. Der Arzt war mit ihrer Entwicklung bestens zufrieden. Beide sind wie bisher zeitgerecht entwickelt, aufmerksam und nehmen gut zu. Nur die Impfung mussten wir verschieben. Den Infekt haben beide mittlerweile gut überstanden, waren aber beide quengeliger und anhänglicher als sonst. So langsam trinken sie wieder ihre üblichen Mengen Milch und schlafen nachts wieder durch. (Ich war es gar nicht mehr gewohnt, nachts aufstehen zu müssen …) Und dann: Wir haben es getan! Die Kinderbetten sind aufgebaut und sie schlafen seit wenigen Nächten in ihrem eigenen Zimmer. Ich mochte sie aber noch nicht getrennt schlafen lassen, da die beiden die gegenseitige Nähe auch nachts brauchen. So habe ich beim Aufbau der Betten zwei Seitenteile nicht montiert und die Betten zu einem großen Bett zusammengeschoben. Damit diese nicht wieder auseinanderrutschen können, haben wir die Betten mit Gurten und Kabelbindern aneinander befestigt und die Matratzen um 90 Grad gedreht. Super Idee, wie auch unsere Mäuse finden! Seitdem haben wir auch den geregelten Mittagsschlaf nach dem Mittagsbrei eingeführt. Auch das klappt hervorragend ohne Protest. In dem Zuge haben wir auch den Laufstall vom Dachboden geholt und im Wohnzimmer aufgebaut. Leider doch etwas klein für beide zusammen, wenn sie nebeneinander liegen. Wenn sie sitzen können, wird es besser. Mittlerweile habe ich beinahe komplett abgestillt. Eine Seite hat es schon kapiert und es kommen nur noch wenige Mengen aus der Brust. Aber die andere Seite macht mir weiterhin Probleme. Nachdem ich dort in der letzten Woche mal wieder mit einem Milchstau nach dem anderen zu kämpfen hatte, war es soweit: Die ganze Brust war entzündet und sehr schmerzempfindlich – und am nächsten Morgen bin ich mit erhöhter Temperatur aufgewacht. So habe ich versucht, mich so viel wie möglich auszuruhen, zu kühlen und Quarkwickeln zu machen. Es scheint etwas geholfen zu haben, denn die Temperatur ging wieder zurück. Ich hoffe, dass ich es nun wieder im Griff habe und spätestens in einer Woche die Pumpe wieder zur Apotheke bringen kann. Besser spät als nie habe ich endlich Post vom Niedersächsischen Landesgesundheitsamt bezüglich meiner Muttermilchanalyse bekommen. Ich hatte im März 200 ml Muttermilch abgepumpt und in einer dafür vorgesehenen Glasflasche gekühlt zum zuständigen Institut geschickt. Dort wurde meine Milch auf diverse Schadstoffe untersucht. Die Unterlagen hierzu hatte ich während der U3 beim Kinderarzt erhalten. Dieses Muttermilchuntersuchungsprogramm ist für alle in Niedersachsen lebenden stillenden Müttern kostenlos und dient ebenfalls der Forschung sowie für Statistiken. Die Untersuchung hat ergeben, dass meine Muttermilch hervorragend ist und viele Schadstoffe nicht nachweisbar oder extrem niedrig konzentriert sind. Solche Programme werden auch in einigen anderen Bundesländern kostenlos angeboten. Marlon wird immer mobiler und kullert in kürzester Zeit überall umher. Sophie bleibt auch nicht mehr auf der Krabbeldecke liegen. Sie schiebt sich nach hinten, gerne auch mal unter den Sessel oder unter den Tisch. Da beide leider sehr viel spucken, müssen sie häufiger umgezogen und der Fußboden gewischt werden. Doch solange beide so gut zunehmen und bestens zufrieden sind, ist alles in Ordnung. Ich musste schon immer für unseren Betrieb trotz Kinder recht flexibel sein. Im letzten dreiviertel Jahr habe ich versucht, mich so viel herauszuziehen wie möglich. Doch mit unserem neuen Großprojekt „Neue Küchenausstellung in unseren neuen Geschäftsräumen“ bin auch ich wieder gefragt. Tapeten für die jeweiligen Musterküchen müssen unter anderem ausgesucht und bestellt werden – also alle vier Kinder ins Auto und ab zum nächsten Fachgeschäft. Wie gut, dass beide so lieb und gut zufrieden sind. Bisher machen sie solche „Ausflüge“ wunderbar mit. In Kürze werde ich auch die Abendmahlzeit durch einen Milch-Getreide-Obstbrei ersetzen. In meinem nächsten Beitrag werde ich euch unter anderem davon berichten.
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