Mein erstes Weihnachten mit Baby

Die besten Mama-Tipps für ein stressfreies Fest mit Baby

Mein erstes Weihnachten mit Baby war im Jahr 2011 mit meinem 6 Wochen alten Sohn. Die Weihnachtszeit ist eh stressig genug, wenn man dann auch noch das Baby-Outfit aufgrund von Babyspucke wechseln muss oder der Weihnachtsbraten anbrennt, weil man gerade gestillt hat, na dann ist doch klar, dass man kurz vor einem Zusammenbruch steht.

Damit du ein stressfreies Fest feiern kannst, liste ich dir meine besten Mama-Tipps für ein entspanntes Weihnachtsfest auf. 

Perspektivwechsel
Was würdest du deiner besten Freundin in diesem Moment raten? Sie soll die Erwartungen anderer ignorieren? Sich keinen Druck machen oder gar ihren Drang zum Perfektionismus ablegen? Na, wenn du deiner Freundin solche tollen Tipps gibst, wäre es doch nur fair dir gegenüber, wenn du sie auch einhalten würdest, oder? 

Legen wir also mit einzelnen Bereichen los, die du dieses Jahr anders gestalten könntest, nächstes Jahr sieht es ja schon wieder ganz anders aus.

Das perfekte Weihnachtsoutfit
Ich erinnere mich noch zu gut, dass ich eine schöne Bluse für den Kirchgang angezogen habe, völlig unpraktisches Teil, wenn du mich fragst. Zum Stillen war die Bluse einfach nicht konzipiert.
Mein Ratschlag: Verzichte auf unbequeme oder unpraktische Outfits, sowohl für dich als auch für dein Baby. Damit ist keinem geholfen, denn rückblickend betrachte ich die Bilder auch nicht mit Freude, so nach dem Motto "wie schön sehen wir doch alles aus!", nein, ich sehe den Ärger in der Kirchentoilette und die Tränen meines Sohnes und mir, weil es mit dem Stillen nicht schnell genug ging und wir beide verzweifelt waren. 

Du sollst dich wohlfühlen. Ein knitterfreies, still- oder fütterungsoptimiertes Oberteil für Babys erstes Weihnachten reicht völlig aus.

Vermeide Stress
Stell dir vor: deine Tafel ist edel geschmückt, du hast jeden Platz mit Liebe dekoriert und deine Gäste setzen sich pünktlich um 18 Uhr an den Tisch, um das von dir zubereitete Festmahl zu genießen, und plötzlich weint dein Baby... Genau. Du möchtest das Festmahl genießen, hast hohe Erwartungen an dich selbst und du fühlst dich gestresst. Und der Stress ist weder für dich gut noch für dein Baby, denn dieser überträgt sich. 

Was ich machen würde? Bleibe einfach entspannt und genieße das erste Fest mit deinem Sprössling. Es muss nicht alles perfekt sein. Du kannst dir bereits im Oktober oder gar November eine Liste machen und die Dinge entweder entspannt selbst abarbeiten oder eben an Freunde und Familie delegieren. Denke an dich und trau dich ruhig einmal egoistisch zu sein. Ein stressfreies Fest ist alles was du brauchst.

Geschenke zu Weihnachten
Erstes Weihnachten: Wir haben über 20 Geschenke für unseren Sohn gezählt. Große, kleine...es war wirklich alles dabei.
Mein Spar-Tipp: Kaufe keine eigenen Geschenke für dein Baby. Es kommt oft von der Familie noch genug: Onkel, Freunde, Tanten, Omas, Nachbarn und Opas freuen sich, wenn sie dem neuen Erdenbürger eine Freude bereiten können.

Das sind 5 Dinge, die ich auf meine Weihnachtsgeschenk-Liste geschrieben habe:

Du kannst auch eine eigene Wunschliste für dein Baby schreiben und Geschenkoptionen delegieren. So erhältst du nützliches Spielzeug und Praktisches, statt rein Schickes aber Unvorteilhaftes...
Setze ruhig auch deine eigenen Wünsche nach Ruhe und Entspannung mit auf die Liste. Wenn die Mama entspannt ist, ist das Baby das meist auch, dann haben alle was davon.

Die Geschenke für deine Familie
Wir haben es uns im ersten Jahr einfach gemacht und ein Foto-Shooting Anfang Dezember geplant. Entstanden sind 20 Bilder, die wir mehrfach haben entwickeln lassen. So hatte jeder ein schönes erstes Mini-Fotoalbum vom Baby.

Weihnachtliche Dekoration
Ich selbst kenne nur das typische amerikanische Weihnachten: Der unechte Baum wird am ersten Advent aufgestellt und geschmückt und die Lichterkette beleuchtet die gläsernen Weihnachtskugeln.
Mein Deko-Tipp: Lametta, Glitzer, Glaskugeln, echte Kerzen aber auch Tannennadeln können für dein (krabbelndes) Baby gefährlich sein. Entweder du ersetzt die genannten Dekomaterialien oder du lagerst sie entsprechend hoch. Eine zu lange Tischdecke, an der sich dein Baby hochziehen kann, ist da nicht von Vorteil. Du kannst sie unterm Tisch zusammenknoten oder mit Pinnadeln befestigen. Es scheint dann vielleicht etwas ungemütlicher, aber Sicherheit geht nunmal vor.

Festmahl und Raubtierfütterung
Es gibt zwei Alternativen: Du feierst Zuhause oder bist ein Gast. Gehen wir die Szenarien mal durch.

Du bist Gast: Dein Gastgeber weiß, dass du mit "Anhang" kommst. Du kannst, wenn du etwas mitbringen sollst, dies in den Tagen vorher zeitlich gut einplanen.
Der Vorteil: Öffnet sich die Tür, bist du ein Gast und nicht mehr in der Verpflichtung, allen eine perfekte Zeit zu bescheren.
Musst du weit reisen, um zu deiner Familie zu kommen? Dann schaue dir gerne unsere "Reisen mit Baby"-Tipps an.

Du feierst Weihnachten am liebsten Zuhause: Das ist eher meine Rubrik, denn Weihnachten ist für mich Zuhause. Sinnvoll wäre es, wenn du dir Gäste dazu lädst, dass du jedem eine Aufgabe übermittelst. "Papa, du bist für die Getränke zuständig, Mama, kannst du bitte die Sauce entfetten..." usw. Wenn du diese Aufgaben abgegeben hast, kümmerst du dich um die Bedürfnisse deines Babys und dir. Alle wollen eine schöne Zeit genießen, dann können auch alle dafür sorgen und dich unterstützen. Du kannst dir auch ein festliches Essen liefern lassen.

Mache eine Pause
Stress dich nicht wegen der Deko, den Geschenken oder dem Essen… Erstes Weihnachten mit Baby darf auch einfach mal improvisiert und entspannt sein. Ziehe dich also zurück, wenn du dich gestresst fühlst. Mache einen langen Spaziergang oder schaue einen weihnachtlichen Film. Wichtig ist, achte auf dich und nicht auf die Wünsche deiner Familie.

Das Schlummer-Nestchen ist übrigens ein perfekter Magnet für alle Familienmitglieder. Cousinen und Cousins, aber auch Tanten und Opas haben automatisch den Drang mit dem kleinen Sprössling zu knuddeln und es zu bespaßen. Für dich eine Möglichkeit dich zurückzulehnen und den Moment zu genießen.

Ich hoffe, meine Tipps haben dir geholfen? Kurz nochmal zusammengefasst: Stress dich nicht. Gehe alles ruhig und entspannt an und lasse dir helfen, gönne dir Pausen und denk daran: Weihnachten ist das Fest der Liebe. Genießt die Zeit als Familie, das steht doch über allem.

Ein Beitrag von Julia (Mama schreibt 'ne Liste).