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Alles über die Wirbelsäulenentwicklung bei Kindern

Alles über die Wirbelsäulenentwicklung bei Kindern

13.06.2025

Die Entwicklung der Wirbelsäule bei Kindern ist ein faszinierender und zugleich entscheidender Prozess für eine gesunde Körperhaltung und Beweglichkeit. Aus diesem Grund möchtest du als Mama oder Papa ganz bestimmt auch sicherstellen, dass sich der Rücken deines Schatzes optimal entwickelt.

Als erfahrenes Unternehmen im Bereich Baby- und Kinderausstattung liegt uns die gesunde körperliche Entwicklung der Kleinsten besonders am Herzen. Deshalb nehmen wir dich mit auf eine Reise durch die verschiedenen Stadien der Wirbelsäulenentwicklung bei Kindern – von der Geburt bis zur Pubertät.

 

 

Die Grundlagen der kindlichen Wirbelsäule

Anatomische Besonderheiten bei Kindern

Bei der Geburt ist die Wirbelsäule deines Babys noch weit von der Form entfernt, die wir von Erwachsenen kennen. Sie ist eher C-förmig gebogen – eine sogenannte Totalkyphose. Diese Form resultiert aus der fötalen Haltung im Mutterleib. Die Wirbelkörper bestehen zu diesem Zeitpunkt größtenteils aus Knorpel, sind sehr weich und formbar. Erst im Laufe der Zeit verknöchern sie vollständig.


Unterschiede zur Erwachsenenwirbelsäule

Im Gegensatz zur Wirbelsäule eines Erwachsenen, die aus stabilen, gut definierten Krümmungen besteht, ist die kindliche Wirbelsäule zunächst nicht aufgerichtet. Die bekannten Doppel-S-Krümmungen – Halslordose, Brustkyphose, Lendenlordose – entwickeln sich schrittweise in den ersten Lebensjahren durch motorische Meilensteine wie Kopfheben, Sitzen, Krabbeln und Laufen.



Wirbelsäulenentwicklung bei Kindern: Von der Geburt bis zur Pubertät

Die ersten Lebensmonate: Entwicklung der Halswirbelsäule

Sobald dein Baby beginnt, seinen Kopf aktiv zu heben – meist ab dem dritten Lebensmonat – bildet sich die erste Krümmung: die Halslordose. Diese Aufrichtung ist ein essenzieller Schritt in der Entwicklung der gesamten Körperhaltung und zeigt, dass sich die Nackenmuskulatur kräftigt.

 

Sitzen und Krabbeln: Formung der Brustwirbelsäule

Wenn dein Kind zwischen dem sechsten und neunten Monat beginnt zu sitzen und zu krabbeln, verändert sich die Brustwirbelsäule. Die Bewegungen gegen die Schwerkraft fördern die Entwicklung der Brustkyphose – die natürliche, nach hinten gerichtete Krümmung. In dieser Phase ist es wichtig, dass dein Kind ausreichend Möglichkeiten zur freien Bewegung hat.

 

Laufen lernen: Entwicklung der Lendenwirbelsäule

Mit dem aufrechten Gang entsteht schließlich die Lendenlordose, also die nach vorne gerichtete Krümmung im unteren Rücken. Dieser Prozess beginnt ab dem Zeitpunkt, an dem dein Kind selbstständig stehen und gehen kann – meist um den ersten Geburtstag herum. Die Lendenlordose hilft dabei, das Gleichgewicht im Stehen zu halten und das Körpergewicht optimal zu verteilen.

 

 

Normale Krümmungen der Wirbelsäule

Lordose und Kyphose im Kindesalter

Die typischen Krümmungen der Wirbelsäule – zwei nach vorne (Lordose) und zwei nach hinten (Kyphose) – sind physiologisch, also völlig normal. Sie sorgen für eine optimale Federung und Stabilität des Körpers. Solche Krümmungen entstehen nicht über Nacht, sondern entwickeln sich über Jahre durch Bewegung, Muskelaufbau und gezielte Reize.

 

Wann sind Krümmungen physiologisch (normal) und wann pathologisch (krankhaft/nicht normal)?

Eine gesunde Wirbelsäule hat harmonisch verlaufende Krümmungen. Sind diese jedoch zu stark ausgeprägt oder einseitig, spricht man von pathologischen Veränderungen. Zeichen, wie ein auffälliger Rundrücken, ein Hohlkreuz oder asymmetrische Schultern sollten ernst genommen und ärztlich abgeklärt werden.

 

 

Häufige Probleme rund um die Wirbelsäule im Kindesalter

Skoliose bei Kindern und Jugendlichen

Skoliose bezeichnet eine seitliche Verkrümmung der Wirbelsäule mit gleichzeitiger Rotation der Wirbel. Sie tritt häufig während des Wachstumsschubs in der Pubertät auf. Eine Früherkennung ist hier entscheidend, um eine Verschlechterung zu verhindern. Erste Anzeichen können ungleich hohe Schultern oder ein schiefes Becken sein.

 

Morbus Scheuermann und andere Wachstumsstörungen

Morbus Scheuermann ist eine Wachstumsstörung der Wirbelkörper in der Brustwirbelsäule. Dabei kommt es zu einer verstärkten Kyphose. Diese Erkrankung betrifft meist Jugendliche und äußert sich oft durch Rückenschmerzen und einen sichtbaren Rundrücken.

 

Spondylolisthesis und Wirbelgleiten

Bei der Spondylolisthesis verschiebt sich ein Wirbelkörper nach vorne – meist im Bereich der Lendenwirbelsäule. Dies kann angeboren sein oder durch Überbelastung entstehen. Sportarten mit starker Rückbeugung wie Turnen oder Kunstturnen erhöhen das Risiko.

 

 

Diagnostik von Wirbelsäulenproblemen bei Kindern

Kindgerechte Wirbelsäulendiagnostik

Eine gründliche körperliche Untersuchung ist der erste Schritt zur Diagnose. Kinderorthopäd:innen prüfen Haltung, Beweglichkeit und etwaige Fehlstellungen. Auch die Beobachtung beim Gehen oder Sitzen liefert wichtige Hinweise.


Moderne Bildgebungsverfahren und ihre Anwendung

Röntgenbilder, MRT und Ultraschall kommen je nach Fragestellung zum Einsatz. Während Röntgen vor allem knöcherne Strukturen zeigt, ist die MRT besonders gut geeignet, um Bandscheiben und Weichteile zu beurteilen – ganz ohne Strahlenbelastung, was vor allem bei Kindern wichtig ist.

 

 

Behandlungsmöglichkeiten in der Kinderorthopädie

Konservative Therapieansätze

In vielen Fällen ist keine Operation notwendig. Konservative Maßnahmen wie Physiotherapie, gezielte Bewegung, Haltungsübungen oder auch eine Korsettversorgung reichen häufig aus, um Fehlstellungen zu korrigieren oder deren Fortschreiten zu verhindern.

 

Physiotherapie für Kinder mit Wirbelsäulenproblemen

Die gezielte Kräftigung der Rumpfmuskulatur ist essenziell für eine stabile Wirbelsäule. Kindgerechte Physiotherapie setzt auf spielerische Übungen, um Haltung, Koordination und Körpergefühl zu verbessern – immer angepasst an das Alter und den Entwicklungsstand.

 

Wann ist eine operative Behandlung notwendig?

Nur bei schweren oder fortschreitenden Fehlstellungen – etwa bei starker Skoliose oder ausgeprägter Spondylolisthesis – kann ein chirurgischer Eingriff notwendig werden.
Aber keine Sorge: Moderne Operationstechniken sind heute deutlich schonender als früher und individuell auf das Kind abgestimmt.

 

 

Prävention von Haltungsschäden im Alltag

Ergonomie im Kinderzimmer und in der Schule

Ein ergonomischer Arbeitsplatz ist schon im Grundschulalter wichtig. Achte auf höhenverstellbare Möbel, ausreichend Licht und regelmäßige Bewegungspausen. Auch der Schulranzen sollte richtig sitzen und nicht zu schwer sein.

 

Richtige Schlafposition und Matratzenauswahl

Die Wirbelsäule braucht auch in der Nacht die richtige Unterstützung. Eine mittelfeste Matratze, die sich dem Körper anpasst, hilft, Verspannungen und Fehlhaltungen vorzubeugen. Besonders bei Babys ist auch die Schlafposition entscheidend: Die Rückenlage wird ganz klar empfohlen.

 

Bewegung und Sport zur Stärkung des kindlichen Rückens

Kinder brauchen viel Bewegung, um ihre Muskeln und die Wirbelsäule zu stärken. Ob Klettern, Schwimmen oder Balancieren – spielerische Aktivitäten fördern das Körpergefühl und sorgen für eine gesunde Entwicklung.

 

 

Rückenschmerzen bei Kindern verstehen und behandeln

Ursachen für Rückenschmerzen im Kindesalter

Nicht nur Erwachsene, auch Kinder können unter Rückenschmerzen leiden. Häufige Auslöser sind Bewegungsmangel, Fehlhaltungen oder das Tragen schwerer Taschen. Auch seelische Belastungen können sich körperlich äußern.

 

Wann zum Arzt gehen? Warnsignale erkennen

Anhaltende oder zunehmende Schmerzen, sichtbare Fehlstellungen oder Bewegungseinschränkungen solltest du unbedingt ärztlich abklären lassen. Je früher eine Diagnose gestellt wird, desto besser kann dein Kind unterstützt werden.

 

 

Fazit: Die gesunde Entwicklung der Wirbelsäule fördern

Die Entwicklung der Wirbelsäule bei Kindern ist ein komplexer, aber natürlicher Prozess, den du mit gezielter Unterstützung optimal begleiten kannst. Achte auf Bewegung, eine gute Ergonomie im Alltag und lasse Auffälligkeiten frühzeitig ärztlich abklären.

Wir möchten dich und dein Kind auf diesem Weg bestmöglich begleiten – mit hochwertigen Produkten, fundierter Beratung und einem offenen Ohr für deine Fragen.

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