
Wie wasche ich Babykleidung richtig?
Warum das richtige Waschen von Babykleidung so wichtig ist
Empfindliche Babyhaut braucht besondere Pflege
Babys haben eine sehr empfindliche Haut, die noch nicht vollständig entwickelt ist. Die Hautschutzbarriere ist dünner als bei Erwachsenen, sodass Schadstoffe, Chemikalien oder raue Stoffe schneller Reizungen verursachen können. Herkömmliche Waschmittel enthalten oft Duftstoffe, Bleichmittel oder Enzyme, die für Babys problematisch sein können.
Zusätzlich produziert die Haut von Neugeborenen weniger Talg als die eines Erwachsenen, wodurch sie anfälliger für Trockenheit ist. Waschmittelreste in der Kleidung können diesen Effekt verstärken und die Hautbarriere weiter schädigen.
Aus diesem Gründen ist eine sanfte und hautfreundliche Wäsche besonders wichtig, um allergische Reaktionen, Hautausschläge oder Irritationen zu vermeiden.
Schadstoffe, Keime & Rückstände – Risiken vermeiden
Babykleidung kommt im Alltag mit vielen verschiedenen Substanzen in Kontakt. Neue Kleidung kann Produktionsrückstände wie Farbstoffe oder chemische Imprägnierungen enthalten. Zusätzlich sammeln sich beim Tragen Hautschüppchen, Schweiß, Speichel oder Milchreste an, die Keime und Bakterien begünstigen.
Besonders gefährlich sind Weichmacher, die meist in synthetischen Textilien vorkommen können. Diese chemischen Stoffe stehen im Verdacht, hormonell wirksam zu sein und sollten daher konsequent vermieden werden.
Durch regelmäßiges, schonendes Waschen schützt du die zarte Haut deines Babys und reduzierst das Risiko von Allergien und Hautirritationen.
Neue Kleidung vor dem ersten Tragen waschen?
Ja, das solltest du unbedingt tun! Neue Kleidung sieht sauber aus, kann aber Rückstände von Produktionsprozessen oder Lagerung enthalten. Textilien durchlaufen chemische Behandlungen, um Farben zu fixieren oder Stoffe geschmeidiger zu machen. Diese Stoffe können Allergien auslösen oder die Haut reizen. Wähle zum ersten (und auch zum weiteren) Waschen ein mildes, parfümfreies Waschmittel und ein sanftes Waschprogramm.
Achte darauf, die Kleidung mindestens einmal bei der empfohlenen Waschtemperatur zu waschen, um sämtliche Rückstände zu entfernen. Bei besonders empfindlicher Haut kann ein doppelter Spülgang helfen.
Schritt-für-Schritt-Anleitung: Babykleidung richtig waschen
Sortieren nach Farbe, Material und Verschmutzung
Sortiere die Babykleidung nach Farben (helle und dunkle Wäsche getrennt), um Verfärbungen zu vermeiden. Auch das Material spielt eine Rolle: Baumwolle kann meist problemlos bei 40 oder 60 Grad gewaschen werden, während Wolle oder Seide eine besonders sanfte Behandlung mit niedrigen Temperaturen benötigen.
Stark verschmutzte Kleidung, zum Beispiel mit Essensresten oder Stuhl, solltest du separat behandeln. Entferne grobe Verschmutzungen vor der Wäsche mit kaltem Wasser, um Fleckenbildung zu vermeiden.
Das passende Waschmittel wählen
Nutze ein Sensitiv-Waschmittel ohne Duftstoffe, Bleichmittel oder Enzyme. Diese Inhaltsstoffe können die Haut deines Babys reizen oder allergische Reaktionen auslösen.
Flüssigwaschmittel lösen sich besonders gut auf und hinterlassen keine Rückstände in den Fasern. Falls du aber lieber Pulver verwendest, achte darauf, dass es für empfindliche Haut geeignet ist. Waschmittel mit natürlichen Inhaltsstoffen, wie Waschnüsse oder Bio-Waschmittel, sind ebenfalls eine gute Wahl, da sie zusätzlich noch umweltfreundlicher sind.
Temperatur und Waschprogramm einstellen
Halte dich an die Angaben auf dem Pflegeetikett. Für normale Babykleidung reichen 30-40 Grad völlig aus. Bei stärkeren Verschmutzungen oder Stoffwindeln sind 60 Grad sinnvoll, um Keime abzutöten.
Moderne Waschmaschinen bieten spezielle Programme für Babykleidung an, die eine besonders gründliche Spülung ermöglichen. Falls du kein solches Programm hast, kannst du den Fein- oder Schonwaschgang verwenden.
Spülen, trocknen, bügeln – was ist nötig?
Ein zusätzlicher Spülgang kann helfen, Waschmittelreste vollständig zu entfernen – ist aber nicht zwingend notwendig. Zum Trocknen eignet sich Lufttrocknung am besten, da sie schonender für die Kleidung ist und Energie spart.
Falls du aus diversen Gründen aber lieber den Trockner nutzen möchtest oder musst, wähle eine niedrige Temperatur, um ein Einlaufen der Kleidung zu vermeiden. Besonders Wolle oder Mischgewebe reagieren empfindlich auf zu hohe Temperaturen. Hierbei solltest du daher immer auf das Pflegeetikett achten und dich an die vorgegebenen Hinweise halten.
Bügeln ist (besonders bei Babykleidung) meist nicht notwendig, außer bei speziellen Stoffen oder wenn du Falten zwingend vermeiden möchtest. Falls du bügeln möchtest, stelle sicher, dass das Bügeleisen auf eine niedrige Temperatur eingestellt ist.
Welches Waschprogramm ist ideal für Babykleidung?
Spezielle Baby-Programme moderner Waschmaschinen
Viele moderne Waschmaschinen bieten spezielle Babyprogramme an. Diese Programme waschen sanft, spülen besonders gründlich und vermeiden hohe Schleuderdrehzahlen, um die Fasern zu schonen. Sie sind ideal für empfindliche Haut und sorgen für eine hygienische Reinigung.
Alternativen: Feinwäsche, Schonwaschgang & Eco-Modus
Falls deine Waschmaschine kein Babyprogramm hat, kannst du den Fein- oder Schonwaschgang wählen. Der Eco-Modus ist eine energieeffiziente Alternative, die ebenfalls für Babykleidung geeignet ist. Allerdings dauert er oft länger, da er mit niedrigeren Temperaturen arbeitet.
Warum ein zusätzlicher Spülgang sinnvoll ist
Ein zusätzlicher Spülgang hilft, Waschmittelreste zu entfernen, die sich in den Fasern festsetzen könnten. Besonders bei empfindlicher Babyhaut ist dies wichtig, um Hautreizungen zu vermeiden.
Hygienewäsche – ja oder nein?
Eine Hygienewäsche mit hohen Temperaturen (90 Grad) ist in den meisten Fällen nicht nötig und vor allem für viele Kleidungsstücke nicht geeignet. Nur bei ansteckenden Krankheiten oder stark verschmutzten Stoffwindeln kann sie sinnvoll sein, sofern die Fasern eine so hohe Temperatur aushalten und nicht einghen.
Die richtige Waschtemperatur für Babykleidung
30, 40 oder 60 Grad? Was sagt das Pflegeetikett?
Die Temperaturwahl hängt von den Materialien und Verschmutzungen ab. Das Pflegeetikett gibt an, welche maximale Temperatur das Kleidungsstück verträgt.
Temperaturwahl je nach Material (Baumwolle, Wolle, Seide)
- Baumwolle: 40-60 Grad
- Wolle: Wollwaschgang oder Handwäsche bei maximal 30 Grad
- Seide: Handwäsche oder Schonwaschgang bei 30 Grad
Wann Kochwäsche wirklich notwendig ist (z. B. Stoffwindeln)
Stoffwindeln, Spucktücher oder stark verschmutzte Kleidung
sollten, wenn möglich, regelmäßig bei 60 Grad gewaschen werden, um Keime und
Bakterien zu entfernen.
Eine tatsächliche Kochwäsche ab 90 Grad eignet sich ausschließlich für Materialien,
die dies auch aushalten, beispielsweise Stoffwindeln. Meist reicht aber auch
hier eine Wäsche bei 60 Grad.
Fazit: So wäschst du Babykleidung richtig und sicher
Kurzzusammenfassung der wichtigsten Tipps
- Flecken sofort behandeln
- Sensitives Waschmittel verwenden
- Die richtige Temperatur wählen
- Zusätzlichen Spülgang nutzen
- Lufttrocknen bevorzugen
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie oft muss man Babykleidung waschen?
Je nach Verschmutzung, aber meist nach 1–2 Tagen oder wenn sie sichtbar
verschmutzt ist.
Kann man Babykleidung bei 60 Grad waschen?
Ja, aber nur bei starker Verschmutzung oder bestimmten Materialien. Achte hier
immer auf die Angaben auf dem Pflegeetikett.
Welches Waschmittel für Neugeborene?
Parfümfreies Sensitiv-Waschmittel ohne Enzyme.
Muss ich neue Babykleidung vorher waschen?
Ja, um Produktionsrückstände und Chemikalien zu entfernen.
Welches Waschprogramm ist das beste bei empfindlicher
Babyhaut?
Ein Baby- oder Schonwaschgang mit zusätzlichem Spülen.
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